Tag 159 – Kernbohrung, Klau und Klinker

In den letzten drei Tagen ist wieder mal einiges los gewesen bei uns. Erstmal wurde über das Wochenende bei uns eingebrochen und ich hatte den ersten Kontakt mit der örtlichen Polizeibehörde. Gestern hatten wir dann die Kernbohrung zum Einbau unserer Mehrsparte ( durch die unser Wasser, Strom und die Telekom ins Haus eingeführt werden soll). Es wurde hierbei ein neues Gerät der Firma Hilti erprobt, welches ohne zusätzliche Verschraubung per Unterdruck an die Kellerwand montiert werden kann. Hat toll funktioniert, wäre da nicht eine Kleinigkeit schief gegangen. Ja und dann haben auch die Klinkerarbeiten an unserem Haus endlich begonnen.

Starten wir mit der Kernbohrung: Begonnen hat das damit, dass ich außen an der Kellerwand ein 100cm breites und 120cm tiefes Loch buddeln durfte, damit die Kernbohrung überhaupt durchgeführt werden konnte. Mit Schaufel und Spaten hatte ich mich bereits am Donnerstag ans Werk gemacht. Am Anfang war das noch alles kein Thema, aber bei zunehmender Tiefe wurde es dann doch immer schwieriger mit der Schaufel die Erde nach oben zu befördern. Und solche Arbeiten sind meine Hände wohl nicht gewöhnt (die arbeiten normalerweise an der Tastatur), jedenfalls habe ich mir eine richtig fette Blase an der rechten Hand eingehandelt. Dabei hätte ich Handschuhe gehabt… die lagen friedlich Zuhause in der Garage.

Die von uns beauftragte Firma hat uns einen Sonderpreis gemacht zur Herstellung der Kernbohrung im Keller, da mit unserem Haus das erste Mal ein neues Kernbohrgerät der Firma Hilti eingesetzt werden sollte. Bei dieser Premiere war eine Mitarbeiterin der Firma Hilti zugegen, die eine Einführung in das neue Gerät geben sollte.

Unser Ziel dabei war es, ein 200mm großes Loch zu erhalten, damit die Mehrsparte montiert bzw. eingeführt werden kann. Wir hatten jedenfalls schon so ein mulmiges Gefühl, denn immer wenn etwas das erste Mal getestet oder durchgeführt wird ist die Fehlerwahrscheinlichkeit höher.

Bei der eigentlichen Kernbohrung am Vormittag konnte ich leider nicht zugegen sein, wollte ich das Gerät doch selbst mal in Aktion sehen. Wie die Dinge dann so liefen, sollte ich doch noch meine Chance erhalten.

Am Nachmittag rief mich dann auch der Chef der Firma an und bereits nach einem halben Satz wusste ich: es ist nicht alles glatt gelaufen. Nach einer auf die Folter spannenden Einleitung in die Geschehnisse kam dann heraus, dass wir tatsächlich ein tolles Loch in der Wand erhalten haben, nur eben nicht 200mm sondern 250mm. Zu groß für unsere Mehrsparte. Wie es aussieht wurden wohl die Bohrköpfe in den Kartons vertauscht, denn der Karton gab 200mm an, was ja richtig gewesen wäre.

Kurzum: Wir bekommen jetzt eine größere Mehrsparte und das Loch wurde auf 300mm vergrößert, damit diese montiert werden kann.

Daher habe ich jetzt auch die Gelegenheit, ein paar Fotos von der Aktion zu liefern, da dieses am Abend erfolgte.

Ausgangssituation am Abend: Die 250mm Kernbohrung:

Hier die montierte Halterung für die Bohrmaschine (per Unterdruck an der Wand):

Hier mit 300mm Bohrkopf (der hätte sicher auch auf meine Bohrmaschine gepasst 🙂 ):

Und hier in Aktion:

Und ich muss sagen: MAN WAR DAS LAUT!

Durch das Eisen in der Wand kam es immer wieder zu Vibrationen oder auch „Hängern“, ich dachte mehrmals gleich fällt denen der ganze Aufbau auf die Füße. Irgendwann musste ich dann aus dem Raum raus, es war nicht mehr auszuhalten (ich hatte leider keine Mickymäuse).

Das Resultat dann am Ende war… wer hätte das gedacht… wieder ein Loch, nur unwesentlich größer als das Alte:

     

Was da am Ende zu sehen ist ist Teil der Außenisolierung der Kellerwand. Diese wird dann von außen weggeschnitten. Nachdem dann alles montiert ist muss zur Vermeidung einer Kältebrücke die Außenisolierung wieder aufgebracht werden. Das ist natürlich Bauherrenleistung, mal sehen welchen Kleber ich da (vor allem für die Perimeterdämmung) verwenden darf. Petershaus wird da sicher einen Tipp für mich haben 😉

Dann hatten wir noch einen kleinen Polizeieinsatz auf der Baustelle:

Denn bei uns wurde der Baustellencontainer aufgebrochen und Rohre sowie Profile für die Klinkerarbeiten geklaut:

Leider war der Container nicht versichert, und die Diebe werden natürlich auch nicht erwischt werden. Die SpuSi (Spurensicherung) kommt für sowas nicht raus, meint der Polizist. Vermutlich handelt es sich sowieso um Banden, die gezielt Neubaugebiete abfahren – dort haben sie leichtes Spiel. Hoffen wir mal, dass wir hier in Zukunft nicht weiteren Ärger zu befürchten haben. Ansonsten muss ein Kampfhund her 😉

So die letzte Neuerung: Die Klinkerarbeiten haben begonnen:

Die schwarzen Steine sehen jetzt schon richtig edel aus. Wir sind gespannt auf den Gesamteindruck, wenn das Erdgeschoss komplett hochgezogen wurde. Weitere Bilder folgen sicher im Laufe der Woche.

Allen noch eine schöne Restwoche – und falls wir uns nicht mehr hier treffen – ein paar schöne Ostertage.

Christian und Daniela

2 Gedanken zu „Tag 159 – Kernbohrung, Klau und Klinker

  1. Hi,

    Ui, das ist ja mal ein Mist. Ist aber auch ein sehr kleines Schloss. Grosser finanzieller Schaden?

    Wieso ist das alles Bauherrenleistung?
    vg

    1. Hallo Nina,
      der Container war von Petershaus und das Material welches geklaut wurde war demzufolge auch von Petershaus. Wie hoch der Schaden ist kann ich daher nicht beurteilen noch, was genau alles weggekommen ist.
      Im Hausvertrag sind die Hauszu- und Abführungen leider nicht drin, das betrifft also sowohl die Deuma-Dichtungen für die Schmutzwasserentsorgung als auch eben die Mehrsparte. Hätten wir nur mit Bodenplatte gebaut, dann hätten wir für die Hausanschlüsse nichts zahlen müssen, denn bei der Bodenplatte muss die Mehrsparte gleich mit eingebaut sein. Dennoch hätten wir es auch besser gefunden, wenn wir hier alles gleich mit dabei gehabt hätten, denn so ist man als Bauherr natürlich in der Pflicht sich zu kümmern und entsprechende Firmen zu beauftragen.
      Viele Grüße
      Christian

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